Baupreisindex: Baupreise steigen an

Der Preis für Immobilien ist ebenso interessant wie die derzeitigen Bauzinsen. Niedrige Zinsen können einen zu hohen Kaufpreis wieder zunichte machen. Daher ist es besonders wichtig, dass beide Faktoren beim Hauskauf beachtet werden und man sich nicht zu sehr auf die günstigen Bauzinsen allein verlässt. Der Baupreisindex wird von zukünftigen Hausbauern gern als Referenz herangezogen, um zu ermitteln, wie viel sie für ihr Haus ausgeben müssen. Wie haben sich die Baupreise entwickelt? Und kann man eine Zukunftsprognose abgeben, wie erschwinglich das Bauen in den kommenden Jahren sein wird?

Wie wird der Baupreisindex festgesetzt?

Der Baupreisindex wird vom Statistischen Bundesamt im Abstand von drei Monaten, also viermal jährlich, ermittelt und veröffentlicht. Die Landesämter liefern die erforderlichen Daten an das Bundesamt, die daraus die Entwicklung der Preise für verschiedene Leistungen ermittelt und in Relation zu vergangenen Preisen setzt. Der Baupreisindex setzt sich aus verschiedenen Einzelkategorien zusammen, die jeweils separat ermittelt und berechnet werden. Dazu gehören:

  • Neubau von Wohn- und Bürogebäuden, sowie Gewerbebauten
  • Neubau von Einfamilienhäusern
  • Neubau im Tiefbau
  • Instandhaltung von Gebäuden

So wird gerechnet

Mädchen mit Modell-NeubauAls Grundlage für die Ermittlung dienen verschiedene Bauleistungen. Dazu werden 5.000 repräsentative Unternehmen im Baugewerbe befragt. Diese übermitteln die Kosten ihrer Bauleistungen an die Landesämter, die diese wiederum an das Statistische Bundesamt weitergeben. Aus diesen Daten wir der Baupreisindex berechnet. Im Abstand von 5 Jahren werden die Gewichtungen neu gesetzt und an die sich ändernden Strukturen angepasst. Dadurch sollen nur reine Preisveränderungen gemessen werden, da Mengenveränderungen ausgeschlossen werden. Vier Mal im Jahr wird der Wert dann veröffentlicht. Ähnlich werden auch aktuelle Hypothekenzinsen für Hypothekenpfandbriefe ermittelt.
Der Wert wird an einem Basiswert gemessen, der in einem bestimmten Referenzjahr ermittelt wurde. Derzeit ist das Referenzjahr das Jahr 2010. Hier ist der Originalwert 100.

Wozu dient der Baupreisindex?

Die Preise für den Hausbau sind sehr individuell. Oft kann kaum ermittelt werden, welche Kosten wirklich anfallen und wie hoch diese sind. Der Baupreisindex soll helfen, eine allgemeine Tendenz auszumachen und diese als Grundlage für den eigenen Hausbau heranzuziehen. Doch auch für Käufer ist der Wert interessant, da man daran den Wert einer Immobilie messen kann. Auch für Versicherungen, beispielsweise die Gebäudeversicherung, kann ein Blick auf den Baupreisindex helfen, um die Höhe der Versicherung besser einschätzen zu können.

Wie hoch ist der aktuelle Baupreisindex?

Beim Statistischen Bundesamt können die Werte bis ins Jahr 2000 zurückverfolgt werden. Hier wird jeweils zwischen Wohngebäuden, Bürogebäuden und Gewerblichen Gebäuden unterschieden. Ein Blick auf die quartalsweise Entwicklung zeigt, dass der Baupreisindex immer weiter gestiegen ist. In Referenz zum Wert 100 aus dem Jahr 2010 lag der Index für Wohngebäuden im Jahr 2000 bei etwa 85, derzeit bei 109,6. Zum Vorjahresquartal fand ein Anstieg um 1,70 % statt. Damit ist der Preis zwar nicht so stark gestiegen wie in den Jahren davor (von 2011 bis 2013 lag die Quote zwischen 2 und knapp 3 %), doch auch weiterhin müssen Käufer damit und Hausbauer damit rechnen, dass die Preise steigen.

Bauzinsen werden dafür immer niedriger

Im Gegenzug dazu sinken jedoch die Bauzinsen immer weiter, die Bauzinsentwicklung geht also nach unten. Schon jetzt sind Bauzinsen im 1-Prozent-Bereich normal und es finden sich viele Baufinanzierungsanbieter wie die Commerzbank Baufinanzierung oder Interhyp, die günstige Bauzinsen vermitteln können. Wer sich vor weiteren Anstiegen der Immobilienpreise nach günstigen Finanzierungen umsehen will, sollte jetzt vergleichen und noch Geld sparen.

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Eine Bauherrenhaftpflichtversicherung sollte dann abgeschlossen werden, wenn man sich zu größeren Um- bzw. Anbaumaßnahmen oder für einen Immobilien-Neubau entschließt. Denn als Bauherr, also Veranlasser des Bauvorhabens, haftet man für Schäden, die anderen Personen im Zusammenhang mit der eigenen Baustelle widerfahren. Versichert sind nicht nur verursachte Sach- und Vermögensschäden, sondern auch Kosten, die durch einen Personenschaden entstanden sind. Gerade bei letzterem kann es jedoch schnell sehr teuer werden. Auch Kosten in Millionenhöhe sind möglich. Um sich vor diesen Kosten zu schützen, ist es nicht nur wichtig, für die Sicherheit der eigenen Baustelle, sondern auch für eine entsprechende Bauherrenhaftpflichtversicherung zu sorgen.

Bauleistungsversicherung

Ergänzend sollte beim Bau einer immobilie zudem über eine Bauleistungsversicherung nachgedacht werden. Sie bietet Kostenschutz, wenn ein Haus während der Bauphase unvorhergesehen beschädigt oder zerstört wird. Entsprechend übernimmt sie in der Regel auch die Kosten für den benötigten Ersatz oder die Reparatur des jeweiligen Gebäudes. Hierbei deckt sie nicht nur Schäden durch ungewöhnliche Wetter- bzw. Witterungseinflüsse, z.B. Regen, Sturm und Hagel ab. Auch Folgeschäden durch Material- oder Konstruktionsfehler sind meist versichert. Ergänzend wird auch häufig höhere Gewalt durch die Bauleistungsversicherung abgedeckt. Sie versichert in der Regel nicht nur den Bauherrn, sondern auch die auf der Baustelle beschäftigten Handwerker und Baufirmen.

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