Plusenergiehaus: Energieeffizienz auf höchstem Niveau

Das Plusenergiehaus ist ein Gebäude, welches eine positive Energiebilanz hat, also mehr Energie gewinnt, als es von außen bezieht. In Zeiten des Klimawandels ist es zu einem wichtigen Thema geworden, dem hohen Verbrauch von fossilen Ressourcen entgegenzuwirken. Die Hälfte des gesamten globalen Energieverbrauchs entsteht durch das Bauen und Wohnen, daher sind Einsparungen in diesem Bereich besonders wichtig.

Das Plusenergiehaus ermöglicht eine moderne Form des Wohnens, die durch den Gebrauch regenerativer Prozesse Energie erzeugt – beispielsweise mithilfe von Sonnenkollektoren. Mit diesen Kollektoren wird oft mehr Energie erzeugt, als im Haus verbraucht wird. Wenn genug Energie vorhanden ist, ist zum Beispiel das Laden von Elektrofahrzeugen oder die Einspeisung von überschüssigem Strom in das Stromnetzwerk möglich. So wird die Umwelt geschont und für Sie als Besitzer ist eine nachhaltige Lebensweise möglich.

Plusenergiehaus: Kaufen oder Bauen?

Plusenergiehaus Definition

Das Plusenergiehaus funktioniert wie ein Kraftwerk im kleinen Maßstab, das meist von Photovoltaikanlagen gespeist wird. Beim Bau des Hauses werden nach Möglichkeit recyclebare Materialien verwendet und es wird Wert auf eine energiesparende, ökologische Bauweise gelegt. Ein Plusenergiehaus zeichnet sich durch eine hochgedämmte Gebäudehülle mit kontrollierter Wohnraumlüftung und ein wärmepumpenbasiertes Heizsystem aus.

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Wo wären Sie jetzt als Milliardär?

Ob Sie ein Plusenergiehaus kaufen oder bauen sollten, hängt vor allem von der Höhe Ihres Eigenkapitals ab. Die meisten Arbeitnehmer in Deutschland verfügen nicht über das notwendige Eigenkapital, um den Kauf einer Immobilie mit hohem Eigenwert – wozu das Plusenergiehaus zählt – in Erwägung zu ziehen. Der Erwerb einer solchen Immobilie lohnt sich jedoch trotz ihres Preises fast immer, da der Wert von Häusern mit positiver Energiebilanz kontinuierlich ansteigt. Unter anderem aus diesem Grund sind die Kosten für ein gebrauchtes Plusenergiehaus oft höher als die Kosten, die beim Bau eines neuen Hauses entstehen. Eine Baufinanzierung ohne Eigenkapital ist ebenfalls bei vielen Kreditgebern möglich – jedoch in den meisten Fällen nicht unbedingt ratsam.

Das energieeffiziente Einfamilienhaus wird wegen seiner Energiebilanz staatlich gefördert, beispielsweise über Kredite der KfW-Bank. Die hohen Subventionen sollen eine Entwicklung in Richtung höherer Nachhaltigkeit auf dem Wohnungsmarkt fördern. Auch Effizienzhäuser, die einen besonders geringen Energieverbrauch haben, und die sogenannten Nullenergiehäuser, die genauso viel Energie produzieren wie sie verbrauchen, werden subventioniert. Das Plusenergiehaus ist jedoch die ökologisch nachhaltigste Form dieser drei Typen.

Das Plusenergiehaus ist also die umweltfreundlichste Immobilie, die Sie kaufen beziehungsweise bauen können. Diese Qualität bringt in beiden Fällen einen vergleichsweise hohen Preis mit sich. Es zeigt sich jedoch auch, dass die Kosten von ressourcensparenden und -produzierenden Häusern im Schnitt nur minimal höher liegen als die Kosten für herkömmliche Häuser. Potenzielle Käufer schätzen Plusenergiehäuser oft um einiges teurer ein, als sie in Wirklichkeit sind.

Finanzierung: Was kostet ein Plusenergiehaus?

Höhere Kosten als beim Bau eines gängigen Einfamilien- oder Doppelhauses fallen bei einem Plusenergiehaus vor allem für den technischen Aufwand an. Damit diese vergleichsweise hohe Investition nicht untragbar groß wird, lohnt es sich, spezialisierte Fertighausanbieter zurate zu ziehen. Diese verfügen in der Regel über ein großes Fachwissen, sodass Sie sich mit ihrer Hilfe eine Menge intensiver und komplexer Planung ersparen können. Das Plusenergiehaus ist ein technisch aufwendiger Haustyp, weswegen ein breites Fachwissen bei seiner Planung unverzichtbar ist. Die Sanierung eines bereits bestehenden, älteren Hauses ist meist so teuer, dass ein Neubau normalerweise die sinnvollere Alternative ist.

Plusenergiehaus: Vor- und Nachteile auf einen Blick

Vorteile Nachteile
  • Positive Energiebilanz
  • Ressourcenschonend und nachhaltig
  • Immobilie mit hohem Eigenwert
  • Staatliche Förderung möglich
  • Herstellung von Strom für Elektroauto möglich
  • Vergleichsweise hohe Investitionskosten
  • Sanierung von Altbauten meist nicht rentabel
  • Hoher Aufwand in der Konzeption und im Bau
  • Nutzung von Solarenergie im Winter eingeschränkt

Zum Plusenergiehaus mit günstigen Bauzinsen

Der Zeitpunkt für den Bau eines Plusenergiehauses ist besonders dann günstig, wenn der allgemeine Hypothekenzins niedrig ist. Der Beginn mit dem Bau eines selbstgenutzten Energiehauses sollte daher abhängig von der Bauzinsentwicklung strategisch abgepasst werden. Es lohnt sich, ein Darlehen zur Baufinanzierung von der KfW-Bank in Betracht zu ziehen, da diese zinsgünstige Kredite speziell für energieeffiziente Wohneinheiten anbietet. Die Förderung beinhaltet die Bereitstellung eines großzügigen Förderkredites sowie spezielle Tilgungszuschüsse. Die Höhe der Förderung ist davon abhängig, wie gut die Energiebilanz Ihrer Immobilie ist. Für ein Plusenergiehaus ergeben sich also besonders gute Konditionen.

Es kann für Sie von Vorteil sein, sich bei der Suche nach einer maßgeschneiderten Baufinanzierung von einem Finanzberater helfen zu lassen. Er kann Ihnen bei der Auswahl des richtigen Zeitpunktes und der passenden Baufinanzierung zur Seite stehen. So können Sie die Finanzierung Ihres eigenen Plusenergiehauses optimal anpassen und Ihre Pläne in die Tat umsetzen.