Immobilie als Altersvorsorge

Zufriedenes Rentnerpaar im neuen Haus

Wer seine Altersvorsorge berechnen möchte, stellt häufig fest, dass diese für ein angenehmes Leben im Ruhestand nicht ausreichen wird. Die gesetzliche und betriebliche Altersvorsorge ermöglichen meist auch in Summe nicht den Lebensstil, den man als Erwerbstätiger pflegte. Die private Vorsorge gewinnt zunehmend an Bedeutung. Angesichts steigender Mieten in attraktiven Lagen sowie den aktuell niedrigen Bauzinsen erscheint vielen eine Immobilie als Altersvorsorge als eine sichere und sinnvolle private Vorsorgevariante. Auch Umfragen belegen, dass der Wunsch fürs Alter vorzusorgen, ein Hauptmotiv für den Immoblienewerwerb darstellt.

Welche Motive sind ausschlaggebend für den Hausbau und Immobilienerwerb?

Einschätzung der idealen Altersvorsorge

Doch halten Immobilien als Altersvorsorge, was sie versprechen – nämlich vor allem eines: finanzielle Entlastung im Alter? Und: Was sollte man beim Kauf von Wohneigentum beachten?

Altersvorsorge Test: Was ist die richtige Altersvorsorge?

Neben Immobilien, Lebensversicherungen oder dem Handel mit Aktien gibt es zahllose Varianten und Mischformen der Altersvorsorge. Welche Altersvorsorge dabei die „beste“ Altersvorsorge ist, vermögen auch Experten nicht pauschal zu beantworten. Es spielen nicht nur persönliche Faktoren wie die individuelle Lebensplanung und finanzielle Situation eine Rolle. Jede Anlageform ist von wirtschaftlichen Entwicklungen betroffen. Egal ob Aktien oder Immobilien – es gibt immer wieder neue Trends und Bewertungen. Ein Altersvorsorge Vergleich ist somit nicht leicht.

Wie kann man eine Immobilie als Altersvorsorge nutzen?

Neben den klassischen Produkten wie Bausparverträgen oder privaten Rentenversicherungen erfreuen sich derzeit Immobilien als alternative Altersvorsorge großer Beliebtheit. Bei der Immobilien Altersvorsorge denken die meisten sofort an den Lebensabend im eigenen Häuschen. Jedoch gibt es hier verschiedene Optionen: Auch die Investition in Mietobjekte oder der gewinnbringende Verkauf der Immobilie bei Rentenantritt sind Möglichkeiten der Altersvorsorge mit Immobilien.

Eigenheim als Altersvorsorge – das gilt es zu beachten

Wer ein Haus als Altersvorsorge kauft, um selbst darin zu wohnen, sollte die Rückzahlung des Kredits frühzeitig und sorgfältig planen. Denn eine selbst genutzte Immobilie ist meist nur dann eine gute Altersvorsorge, wenn der Kreditnehmer seine Schulden bis zum Renteneintritt komplett abbezahlen kann. Muss ein Kreditnehmer noch im Ruhestand eine Restschuld begleichen, verfehlt die Immobilie als Altersvorsorge häufig ihr eigentliches Ziel: das mietfreie Wohnen im Alter. Eine Baufinanzierung für Rentner ist dennoch möglich, erfordert jedoch meist hohe Monatsraten und viel Eigenkapital, damit der Kreditnehmer möglichst schnell schuldenfrei wird. Da ein Immobilienkredit in der Regel eine gewisse finanzielle Einschränkung darstellt, sollte man sich vorab also über die finanzielle Belastung im Klaren sein: Welche monatliche Rate ist nötig, um den Kredit pünktlich zum Renteneintritt abzubezahlen? Ist eine solche Rate über einen längeren Zeitraum finanziell tragbar?

Auf die richtige Tilgung kommt es an

Um bis zur Rente schuldenfrei zu sein, sollte man – wenn möglich – von Beginn an eine höhere Tilgung wählen. In Niedrigzinsphasen lohnt es sich besonders, hohe Tilgungsraten anzusetzen. Der Grund: Man kann den Kredit schneller zurückzahlen. Gleichzeitig sinken die Zinsen, die auf die Restschuld berechnet werden. Wer hingegen beispielsweise nur 1% Tilgung ansetzt, hat zwar zunächst keine allzu hohe monatliche Rate, die Schuldenfreiheit rückt in der Regel jedoch in weite Ferne.

Mietfrei ist nicht gleich kostenfrei

Wer eine Immobilie als Altersvorsorge kauft, sollte bedenken, dass sich im Alter die Bedürfnisse an den eigenen Wohnraum verändern. Auch die Instandhaltung der eigenen vier Wände kostet Geld. Experten raten daher, eine bestimmte monatliche Summe für Reparaturen und altersgerechte Umbauten wie beispielsweise ein barrierefreies Bad beiseite zu legen. Böse Überraschungen im Alter können so vermieden werden. Aber aufgepasst: Für ein angenehmes Leben im Ruhestand reicht mietfreies Wohnen häufig nicht aus. Man benötigt auch ein entsprechendes finanzielles Polster für Lebenshaltungskosten. Die Immobilie sollte daher nicht die einzige Altersvorsorge sein.

Immobilien-Rente: Immobilien als Kapitalanlage

Angesichts der niedrigen Zinsen auf Sparguthaben erscheint vielen eine Immobilie auch als Kapitalanlage attraktiv. Wird ein Haus oder eine Wohnung nicht für den Eigenbedarf genutzt, kann man sich mit Mieteinnahmen eine zusätzliche Einnahmequelle fürs Alter erschließen. Bei der Auswahl der Immobilie gilt es jedoch, einige Kriterien zu bedenken. Das wichtigste: die Lage. Die Lage einer Immobilie beeinflusst maßgeblich dessen Wert. So nimmt der Standort Einfluss auf die Möglichkeit, die Immobilie zu vermieten. Eine Dreizimmerwohnung in zentraler Lage in München oder Hamburg wird wohl stets einen Mieter finden – die außerhalb liegende Wohnung mit schlechter Verkehrsanbindung dagegen nicht unbedingt. Die Immobilie droht leer zu stehen. Mieteinnahmen als Rendite sind somit nicht gesichert. Die Lage bestimmt auch maßgeblich die Wertentwicklung einer Immobilie. Ist die Umgebung langfristig gefragt, kann man davon ausgehen, dass der Wert der Immobilie steigt. Für einen gewinnbringenden Wiederverkauf ist die Lage daher von enormer Bedeutung.

Immobilien als Altersvorsorge: Öffentliche Fördermittel nutzen

Weil die gesetzliche Rente für die meisten Arbeitnehmer kaum noch ausreichen wird, weiß auch der Staat um die Bedeutung der privaten Altersvorsorge. Mit unterschiedlichen Förderprogrammen zur Baufinanzierung versucht der Gesetzgeber daher, Anreize zur privaten Vorsorge zu schaffen.

Mietfrei wohnen mit Riester

Neben den klassischen Riester-Produkten wie zum Beispiel der Riester-Rente kann man sich auch im Bereich der Immobilien Altersvorsorge staatliche Zulagen sichern. Wer jetzt zum Beispiel eine Eigentumswohnung als Altersvorsorge kaufen möchte, kann über die Eigenheimrente – auch Wohn-Riester genannt – von staatlichen Zulagen und Steuererleichterungen profitieren. Der Vorteil: Dank der Zuschüsse kann der Kreditnehmer seine Schulden schneller abbezahlen und im Alter mietfrei wohnen. Aber aufgepasst: Wer seine Immobilie über den Wohn-Riester finanziert, muss diese auch selbst bewohnen.

Weitere öffentliche Fördermittel

Weitere öffentliche Fördermittel sind die sogenannte Wohnungsbauprämie oder auch die KfW-Förderung. Die Wohnungsbauprämie kann man nur in Kombination mit einem Bausparvertrag erhalten. Auch die Vergabe der Fördermittel durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau – kurz KfW – ist mitunter auf bestimmte Vorhaben wie den energieeffizienten Umbau von Wohneigentum beschränkt. Die KfW fördert zum Beispiel auch keine Anschlussfinanzierung. Dennoch: Wer plant Wohneigentum zu bauen oder zu kaufen, kann häufig von staatlichen Zulagen profitieren. Daher sollte man sich genau informieren, welche staatlichen Fördermittel jeweils infrage kommen. Auch die Altersvorsorge für Selbständige wird vom Staat mit zugeschnittenen Förderprogrammen unterstützt.

Immobilien immer als gute Altersvorsorge

Mit der Altersvorsorge sollte man früh beginnen. Wer ein angenehmes Leben im Ruhestand führen möchte, der sollte wichtige Investitionen und Entscheidungen nicht zu lange aufschieben. Der Kauf einer Immobilie kann bei den aktuell niedrigen Bauzinsen den Kern einer umfassenden Altersvorsorge darstellen. Durch aktuell niedrige Bauzinsen und gleichzeitig sehr hohe Mietpreise, lohnt sich der Erwerb einer selbst genutzten Immobilie durch wegfallende Mietzahlungen mittel- bis langfristig fast sicher. Wer plant in der Immobilie nicht selbst zu wohnen, sollte vor allem auf die Lage des Objekts und die langfristige Wertentwicklung achten und sich nicht nur aufgrund der Niedrigzinsen zum Kauf entscheiden.