Immobilienfinanzierung mit erneuerbaren Energien: Das müssen Kunden beachten

Energetische SanierungWer heutzutage sein Haus oder seine Wohnung modernisiert, kommt nicht umhin, auch über den Faktor Umweltschutz und Energiesparen nachzudenken. Dazu gehört nicht nur die Isolierung der eigenen vier Wände für die Einsparung der Energiekosten – viele Hausbesitzer denken vermehrt darüber nach, Solarenergie durch eine eigene Solaranlage zu produzieren. Dabei und bei der Renovierung gibt es jedoch einige Faktoren zu beachten.

Staatliche Förderung zur Renovierung: die energetische Sanierung

Im Sommer 2011 stieg laut Angaben der Bundesregierung die Anzahl der Stromquellen aus erneuerbare Energie über 20% am Gesamtwert an. Über 90% der Bundesbürger sind darüber hinaus für den weiteren Ausbau von erneuerbaren Energien und sind auch bereit, hierfür die Kosten zu tragen.* Es verwundert nicht, dass immer mehr Menschen auch in den eigenen vier Wänden auf diese Energieform setzen. Wer heutzutage modernisiert, tut dies nicht nur aus optischen Gründen, sondern auch, um das Haus umweltfreundlicher zu machen. Dazu gehört beispielsweise die Isolierung der Wände, das Erneuern von Fenstern und Türen und das Austauschen der Heizanlage. Auch wenn man mit diesen Maßnahmen auf lange Sicht Energie und somit Geld sparen kann – anfangs muss der Haus- bzw. Wohnungsbesitzer zunächst Geld investieren.
Um dem Hausbesitzer eine Sanierung möglichst schmackhaft zu machen, bietet der Staat auf verschiedenen Ebenen eine ganze Vielzahl an Förderungsmöglichkeiten an. Einige der bekanntesten Stellen ist z.B. das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Hier können kleinere Unternehmen, aber auch Privatpersonen, Zuschüsse beantragen und mit der sogenannten Vor-Ort-Beratung den eigenen Energieverbrauch prüfen. Eine weitere Anlaufstelle ist die Kfw, die Kreditanstalt für Wiederaufbau. Hier können Kunden Darlehen zur sogenannten energetischen Sanierung beantragen. Meist müssen solche Darlehen allerdings vorab beantragt werden und können nicht rückwirkend ausbezahlt werden.
Auch die Bundesländer bieten Fördermöglichkeiten an, z.B. über die die Landesförderinstitute. Diese geben meist zinsgünstige Darlehen heraus. Auch die Umweltministerien der Länder sind eine Anlaufstelle für derartige Vorhaben.
Eine weitere Anlaufstelle sind Banken, die ethische Zwecke verfolgen. Diese Banken geben Kredite an Privatpersonen und Unternehmen, die ein energiesparendes Projekt finanzieren möchten. Auch die energetische Sanierung kann über solche Kreditinstitute finanziert werden. Es hängt jedoch vom Anbieter ab, ob und wie weit die eigene Renovierung unterstützt wird.

Photovoltaik: Förderung 2012

Auch Solarenergie ist ein großes Thema für viele Verbraucher. Angesichts steigender Energiepreise und dem immer schlechteren Image von Energiequellen wie Atomenergie suchen viele Hausbesitzer nach Alternativen. Dabei werden Solaranlagen nicht nur für den Eigenbedarf genutzt – immer mehr Solaranlagen-Besitzer speisen die überschüssige Energie ins Stromnetz ein und bekommen diese bezahlt. Auch so kann Förderung aussehen.
Bisher zahlt der Stromversorger für jede Kilowattstunde rund 28 Cent. Laut Stiftung Warentest sinkt der Preis ab 2012 allerdings um 15 Prozent auf 24 Cent pro Kilowattstunde. Dennoch lohnt sich das Stromerzeugen mit einer Photovoltaik-Anlage – Renditen bis zu 6% sind hier möglich. Der Netzbetreiber muss den Strom komplett abnehmen und die Vergütung ab der Inbetriebnahme für 20 Jahre konstant halten. Ein Solarstromrechner hilft bei der Entscheidung für eine Solaranlage. Hier kann man anhand der aktuellen Preise berechnen, ob und ab wann sich die Anschaffung einer Solaranlage lohnt.

Fazit: Wer auf Umweltschutz setzt, kann langfristig sparen

Egal ob die Investition in erneuerbare Energien oder das Renovieren des Hauses – wer sich die Zeit nimmt, sich über Förderungen zu informieren, kann doppelt punkten. Zum Einen kann man mit solchen Maßnahmen auf lange Sicht Geld sparen und zum Anderen kann man aktiv zum Energiesparen und somit zum Umweltschutz beitragen. Wer also das Glück hat, nicht zur Miete zu leben, sondern eine Immobilie zu besitzen, kann selbstbestimmt zum Klimaschutz beitragen.

*http://www.erneuerbare-energien.de/inhalt/47718/4590/