
Die Höhe der Makler-Provision
Die meisten Immobilienmakler verlangen eine Makler-Provision zwischen 3 und 7 Prozent. In Berlin und Brandenburg ist die Courtage besonders hoch, in kleinen Städten oder auf dem Land kommen Käufer meist billiger weg. Wie hoch genau die Makler-Courtage ausfällt, ist allerdings Verhandlungssache. Wichtig ist: Die Höhe muss festgelegt werden, bevor der Kauf stattfindet.
Ab wann gilt der Vertrag als bindend?
Viele Käufer beauftragen nicht direkt einen Makler, um eine Immobilie zu finden, sondern suchen in Anzeigen und über das Internet nach einem geeigneten Objekt. Oft laufen diese Kaufabwicklungen über einen Immobilienmakler ab. Viele Verbraucher sind verunsichert, ab wann eine Zahlung der Provision fällig wird oder anders gesagt: Ab wann geht der Interessent einen Vertrag mit dem Makler ein?
Generell kann man sagen, dass ein Vertrag zustande kommt, wenn der Kunde das Objekt kauft. Wer sich unverbindlich informiert, muss nicht zahlen. Ein Vertrag gilt dann als abgeschlossen, wenn Kunde und Makler sich über die Provision geeinigt haben. In der Regel schickt der Makler dem Kunden dann ein Exposé. Erst, wenn der Kunde sich anschließend nochmals an den Makler wendet und weitere Informationen erfragt, gilt der Vertrag als abgeschlossen. Deshalb ist es von hoher Bedeutung, die Höhe der Provision bereits in einem frühen Stadium der gemeinsamen Zusammenarbeit zu klären. Wer ein Objekt kauft und dann beginnt, über die Provision für den Makler zu verhandeln, kann nur auf ein Entgegenkommen des Maklers hoffen. Allerdings sollte nicht gleich bei der ersten Besichtigung die Provisionshöhe vertraglich festgelegt werden, da sie anschließend nicht mehr verhandelbar ist.
Leistungen des Maklers
Wie bereits erwähnt, erhält der Makler seine Makler-Courtage erst dann, wenn der Kaufvertrag zustande kommt. Wie viel er allerdings im Vorfeld tut, ist jedem Makler selbst überlassen. Die Leistung hängt oft von der Nachfrage einer bestimmten Region oder Stadt ab. Ist Wohnraum begehrt, wird ein Makler auch ohne viel Leistung eine Immobilie verkaufen, ist das Immobilienangebot groß, muss der Makler sich mehr ins Zeug legen.
Es gibt keine allgemeine Ausbildung für Makler. Aus diesem Grund sollten potentielle Käufer auf den eigenen Menschenverstand setzen, wenn sie sich ein Objekt ansehen. Beantwortet der Makler alle Fragen? Hat er oder sie sich vorab mit der Immobilie auseinandergesetzt und kann konkrete Informationen geben? Vorsicht sollte man haben, wenn ein Makler seine Dienste provisionsfrei anbietet. Hier ist davon auszugehen, dass die Makler-Provision bereits im Kaufpreis enthalten ist.
Fazit: Fehler vorab vermeiden
Wer vorab einige Punkte beachtet, sollte genügend vorbereitet sein auf die erste Begegnung mit dem Makler. Generell gilt: Hören Sie auf Ihr eigenes Gefühl und suchen Sie sich notfalls einen anderen Makler. Wer Verhandlungstalent besitzt, kann außerdem viel Geld für die Provision sparen. Informieren Sie sich im Internet über die gängige Provision in Ihrer Stadt. So können Sie sich sicher sein, Ihre Makler Provision zu einem fairen Preis auszuhandeln.
Quelle: Finanztest 01/12